Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.
1935
Verabschiedung der Nürnberger Gesetze
Um Deutschland nach ihren rassistischen Idealen umzugestalten, verabschiedeten die Nationalsozialist*innen Gesetze, die Staatsbürgerschaft neu definierten und den Grundstein für einen "Rassenstaat" legten.
Das „Reichsbürgergesetz“ entzog Jüd*innen, Sint*izze und Rom*nja die deutsche Staatsangehörigkeit. Das schaffte den rechtlichen Rahmen für die systematische Diskriminierung, Verfolgung und spätere Ermordung von Millionen Jüd*innen, Sint*izze und Rom*nja.
Das „Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ verbot Ehen und sexuelle Beziehungen zwischen von den Nationalsozialisten als "Arier" angesehenen und als "Nicht-Arier" angesehenen Menschen. Betroffen davon waren Jüd*innen, Sint*izze, Rom*nja und Schwarze sowie ihre Angehörigen. Bereits geschlossene Ehen wurden für ungültig erklärt.
Die Nürnberger Gesetze wurden 1945 durch den Allierten Kontrollrat aufgehoben.
Szene aus dem Film „Kaiserhofstr. 12" (1980). Der Lehrer will die Herkunft Valentin Sengers durch Ausmessung seines Kopfes überprüfen.
Das zweite Gesetz ist das Gesetz zum Schutz des „deutschen Blutes“ und der „deutschen Ehre“. Dieses verbietet die Beziehungen zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Männern* und Frauen*.