Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.
1926
-
1933
Rassistische Gesetzgebung gegen Sinti*zze und Rom*nja und Widerstand dagegen
Die Geschichte der Verfolgung und Diskriminierung von Sinti*zze und Rom*nja auf dem späteren deutschen Staatsgebiet begann bereits im 15. Jahrhundert, doch wurde sie ab der Gründung des Kaiserreichs erstmals flächendeckend systematisiert und koordiniert. Während der Weimarer Republik waren Sinti*zze und Rom*nja verstärkt polizeilicher und behördlicher Verfolgung ausgesetzt. Bayern und Hessen erließen Gesetze, die es ermöglichten deutsche Sinti festzunehmen, in Arbeitshäuser einzuweisen und ihre Kinder in Heime zu bringen, während ausländische und staatenlose Roma abgeschoben werden konnten. Preußen ordnete 1927 die Erfassung von Fingerabdrücken von allen Sinti*zze und Rom*nja ab dem 6. Lebensjahr an, ohne dass sie eine Straftat begangen hatten. Viele Betroffene wehrten sich, entzogen sich der Erfassung oder holten ihre Kinder heimlich aus den Heimen zurück.
Die Geschichte der Kriminalisierung von Sinti:zze und Rom:nja und der Widerstand dagegen.
"Die Polizei hat sich schuldig gemacht" - Romnja Power
Germany
Sources
Michael Zimmerman. Verfolgt, vertrieben, vernichtet. Die nationalsozialistische Vernichtungspolitik gegen Sinti und Roma. Essen: Klartext.
Michael Schenk. Rassismus gegen Sinti und Roma. Zur Kontinuität der Zigeunerverfolgung innerhalb der deutschen Gesellschaft von der Weimarer Republik bis in die Gegenwart. Frankfurt am Main: Peter Lang.